Konzeption

1.Rahmenbedingungen

1.1 Beschreibung der Lage und der Räumlichkeiten

Die Kindertagespflegestelle Märchenwiese öffnete ihre „Türen“ zum ersten Mal im März 2018.

Wir befinden uns in Recklinghausen Süd/König-Ludwig.

Die Tagespflegestelle befindet sich in einem Eckhaus „Alte Grenzstr.273/Marienstr.“

Unser Lokal ist ebenerdig und hat ca. 77qm2, darin befinden sich 4 Zimmer:

-Eine Küche

-Ein Schlafraum

-Ein Bad mit Toilette und einem separaten Wickelbereich

-Einem großen Spielbereich damit sich die Kinder austoben können und

– Einem Bastel- und Essbereich wo wir mit den Kindern kreativ werden können und die kleinen Ihre Mahlzeiten einnehmen können.

1.2 Größe der Tagespflegestelle

Wir bieten 9 Plätze für Kinder, deren Eltern eine wöchentliche Betreuungszeit von 35 Stunden benötigen.

1.3 Öffnungszeiten

Unsere Öffnungszeiten sind:

Montags bis Freitags von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr

1.4 Sicherheit

In allen Räumen sind vernetzte Rauchmelder angebracht und ein Feuerlöscher gibt es auch. Unsere Tagespflegestelle hat 2 Notausgänge und einen Erste-Hilfe- Koffer wird ist auch vorhanden.

Wir absolvieren alle 2 Jahre einen Ersthelfer Kurs für Notfälle an Kindern und bekommen diese nach erfolgreicher Beendigung mit einer Bescheinigung ausgehändigt.

Reinigungs- und Putzmittel werden für die Kinder unzugänglich in einer Abstellkammer aufbewahrt.

2.0 Pädagogischer Ansatz

2.1 Unser Bild vom Kind/ Haltung/ Inklusion

Jedes Kind bringt Begabung und Talente mit, die entdeckt, gefördert und herausgefordert werden wollen. Die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit und Identität ist dabei Grundlage jedes Bildungsprozesses.

Ein Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, den Kindern vorbehaltlos zu ermöglichen, ihre individuellen Fähigkeiten zu erweitern und auszubauen.

Für einen respekt- und würdevollen Umgang ist es uns wichtig, Eltern und Kindern auf Augenhöhe zu begegnen und durch das vorbehaltlose Wertschätzen eines jeden einzelnen die Chance der Vielfalt optimal zu nutzen.

Wir begleiten jedes Kind liebevoll und achtsam und unterstützen es bei seiner individuellen Entwicklung.

Inklusive Arbeit bedeutet für uns, keine Unterschiede zwischen Bildungsstand, Religion, kulturellen Herkünften, Geschlechtern und Alter zu machen.

2.2 Förderung der Bildungsbereiche

 Mit der Bildungsvereinbarung NRW wurden 2003 erstmals Rahmeninhalte zur Stärkung des Bildungsauftrages im Elementarbereich geschaffen. Daraus ergeben sich die Bildungsbereiche Bewegung

-Spielen und Gestalten, Medien

 -Sprache(n) und

 -Natur und kulturelle Umwelt(en)

 -Musisch, Ästhetisch

 -Körper, Gesundheit, Ernährung, Sinnesförderung

 -Naturwissenschaftliche, technische und mathematische Bildung

 -Ökologische Bildung

die wir, unter anderem, wie folgt in unserer täglichen Arbeit mit Ihrem Kind fördernd unterstützen.

Bewegung:

Grobmotorik: die Kinder haben hier die Möglichkeit Krabbeln und Laufen zu lernen, mit Fahrzeugen zu fahren, sowohl drinnen als auch draußen, tägliches Toben, wenn das Wetter es zulässt, im Hinterhof oder auf dem Spielplatz. Auf dem Spielplatz ist es den Kinder möglich, auf unebenen Rasenflächen zu gehen, die Balance zuhalten, hinfallen und aufstehen zu erlernen, zu Klettern,  auf große Steine zu klettern und runter zu hüpfen. Kleine Hügel mit Bobbycars o.Ä. hinunter zu fahren und auch hinauf. Das erlernen sich zunehmend selbstständiger An- und Ausziehen, zu schaukeln

Feinmotorik: erlernen des selbstständigen Essens mit Besteck, erst mit dem Löffel dann mit  Gabel, Trinken aus dem Becher, das selbstständige Befüllen des des Glases etc. Das Öffnen und Schließen der Matschhosenträger, Knöpfe, Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, Schnürbänder, den Umgang mit Pinsel, Stiften, Farben, Prikelnadeln, Scheren, Papier und Pappe, das Auffädeln von Perlen etc….

Spielen und Gestalten, Medien:

Ansprechendes Material aus der natürlichen Umgebung der Kinder, Kinderküche, Spiegel, Sandkasten, Fahrzeuge, Konstruktionsspielzeug, Puppen, Autos, verschiedene Farben, Pinsel, Papiere, Stifte, Knete, wertfreies Material, Naturmaterial, Bilderbücher, Sachbücher, Hörspielkassetten, Musik CD´s.

All diese Materialien stehen den Kindern zur Verfügung oder werden in Impulsen oder bei Projekten angeboten und können von den Kindern erforscht und kennen gelernt werden.

Sprache:

Durch die tägliche Ansprache, dem „miteinander sprechen“, der Aufforderung zu kommunizieren, durch Zuhören, durch das Verbalisieren von Tätigkeiten, Bilderbuch Betrachtungen, Singen, Fingerspiele, Klatschreime etc. Dies beginnt bei unserer Begrüßung, und endet mit unserer Verabschiedung.

Das Sprechen ist selbstverständlich freiwillig und nur Ihr Kind entscheidet wann und was es sagen will, jedoch erfahren alle Kinder, dass wir sie immer wieder ansprechen und durch Sprache unser Tag strukturiert ist.

Auch das Erlernen von Höflichkeiten wie „Bitte“ und „Danke“ und das Streitschlichten gehört zur Sprachförderung.

Kinder die bilingual erzogen werden können hier mit anderen Kindern einen ganz ungezwungenen Kontakt mit der deutschen Sprache herstellen. Im Spiel miteinander ist  das Erlernen dieser spielerisch und ungezwungen.

Natur und kulturelle Umwelt:

Durch das häufige Angebot verschiedener Naturmaterialien erfahren die Kinder viel über Beschaffenheit, Form, Farbe, Temperatur und Geruch.

Unser Erziehungsstil sieht keine religiöse Erziehung vor. Jedoch feiern wir hier

Brauchtumsfeste wie z.B. Karneval, Ostern und Weihnachten ebenso wie Geburtstage, Halloween und wenn es sich ergibt auch Feste aus anderen Kulturkreisen wie z.B. das Zuckerfest aus der muslimischen Kultur.

Durch Ausflüge in die nähere Umgebung lernen die Kinder unser direktes Umfeld kennen, beim Spielen auf der Straße lernen sie die Nachbarn und deren Haustiere kennen.

Musisch ,Ästhetisch:

Die Kinder haben jederzeit Zugang zu verschiedenen Instrumenten, diese werden sowohl im Freispiel als auch zum gemeinsamen Musizieren genutzt.

Den Kindern steht in regelmäßigen Impulsen, ausgefallenes, kreatives Material zur Verfügung welches zum Experimentieren einlädt.

Die Kinder werden, auch durch das Einsetzen von CDs, an verschiedene Musikrichtungen herangeführt.

Körper, Gesundheit , Ernährung, Sinnesförderung:

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist uns wichtig, daher bieten wir jeden Tag eine „Snackrunde“ mit verschiedenen Obst oder Gemüse an.

Bitte bringen sie das Mittagessen Ihres Kindes separat mit.

Das Essen ist für die Kinder stets freiwillig, jedoch legen wir  Wert darauf, dass wir alle zusammen am Tisch sitzen.

Eine gute Tischkultur streben wir an. Wir fangen gemeinsam an zu essen und wünschen uns, in der Regel mit einem Tischspruch einen guten Appetit.

Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten werden die Kinder an den Gebrauch von Löffeln herangeführt. Doch vorerst ist es erlaubt mit den Händen zu essen.

Um den Kindern den Erhalt Ihres natürlichen Sättigungsgefühls zu ermöglichen, leiten wir mit der Zeit an, den Teller oder das Glas selbstständig zu befüllen. Die Menge richtig einzuschätzen kann erst nach diesem Schritt gelernt werden und ist Teil des Ziels.

Der Teller muss nicht leer gegessen werden, wer satt ist, ist satt.

Vor den Mahlzeiten waschen wir uns gründlich die Hände, nach den Mahlzeiten waschen wir uns Gesicht und Hände, auch nach den Toilettengängen waschen wir gründlich die Hände.

Auf Wunsch des Kindes starten wir mit dem Toilettentrainings, ausschlaggebend dafür ist, dass das Kind seinen Harn und Stuhldrang spürt und es selber den Willen zur Toiletten Nutzung zeigt.

Wir leiten die Kinder dazu an, Taschentücher zu benutzen.

Beim Windeln wechseln trage wir grundsätzlich Handschuhe und legen für jedes Kind eine separate Unterlage auf die Wickelkommode. Nasse oder stark verschmutze Kleidung wird gewechselt.

Solange die Kinder eine Trinkflasche brauchen bitte wir Sie diese ausschließlich mit Wasser zu befüllen. Den Kindern steht ein Tisch zur Verfügung auf denen die Flaschen jederzeit zur Verfügung stehen, dort kann getrunken werden.

Ansonsten stellen wir Wasser und ungesüßten Tee für die Kinder zur Verfügung.

Auch Angebote mit: Knete, Teig, Rasierschaum, Spiegel, Kleister, Naturmaterial, Musik, Licht und Schatten, Kräutern und Pflanzen, Lebensmitteln, Stoffe etc. regen die Sinne an und schärfen diese.

 Ökologisch:

Ein sorgsamer Umgang mit den gegebenen Ressourcen wird den Kindern stets vermittelt z.B. das Licht in den Räumen die derzeit nicht genutzt werden immer zu löschen, ein Blatt Papier kann auch von beiden Seiten bemalt werden und die Taschentücher können auch noch einmal benutzt werden, Obst und Gemüse wird saisonal und bestenfalls Bio geholt, möglichst wenig Lebensmittel werden weg geworfen, der Müll wird in deutlich dafür vorgesehene Behälter getrennt. Vieles stellen wir aus einfachen Dingen, die jeder Zuhause hat selber her, wie z.B. Knete. Wertfreies Material steht den Kindern jederzeit zum basteln, bauen und erkunden zur Verfügung.

Naturwissenschaftliche, technische und mathematische Bildung:

Erste Erfahrungen mit Mathematik können die Kinder bei dem regelmäßig stattfindenden Angebot vom umfüllen unterschiedlich großer und breiter, teils befüllter Gefäße machen, beim regelmäßigen Körpergrößen messen, beim Bauen mit verschiedenen Konstruktionsmaterialien. Hierbei machen die Kinder auch gleich Erfahrungen mit Statik. Erfahrungen mit der Schwerkraft werden durch das fallenlassen von verschieden schweren und verschieden großen Gegenständen gemacht. Beim malen mit Farben erleben sie, das sich diese mischen lassen und dadurch neue Farben entstehen können. Bei Reparaturen und Wartungen der Spielgeräte werden die Kinder mit einbezogen.

 3.3 Bildungsdokumentation

Das Kinderbildungsgesetz, kurz KiBiz, sowie die Bildungsvereinbarung NRW besagen, dass die Entwicklung des Kindes beobachtet und regelmäßig dokumentiert werden soll. Dabei geht es nicht darum, die Defizite herauszustellen, sondern die individuellen Fähigkeiten, Lernschritte und Stärken des Kindes festzuhalten.

Zusätzlich erarbeiten wir für die Kinder eine „Mappe“ mit den wichtigsten und einschlägigsten Ereignissen in ihrer Zeit bei uns in der Kindertagespflegestelle.

 2.4 Brauchtumsfeste

Besondere Anlässe verlangen nach besonderer Gestaltung, demnach bereiten auch wir uns hier auf die verschiedene  Feste durch Bilderbuchbetrachtungen, Geschichten, Spiele, Dekorationen etc. vor. Im Rahmen der Tagespflege feiern wir z.B.

den Tag vor Ostern mit einem schönen Osterfrühstück, in der Adventszeit backen wir Plätzchen und singen Weihnachtslieder, an Nikolaus kommen die Weihnachtselfen und füllen unsere Stiefel mit einer kleinen Überraschung, den Tag vor Weihnachten feiern wir mit einem besonderen Fest.

Zu Karneval kostümieren wir uns und feiern eine Karnevalsparty und die Geburtstage feiern wir hier natürlich auch gerne, mit Geburtstagskrone, gemeinsamen Spielen und von Ihnen mitgebrachten Muffins.

Im Rahmen der multikulturellen Erziehung sind Brauchtumsfeste  o.ä. aus anderen Kulturkreisen bei uns ganz Herzlich Willkommen, bitte sprechen Sie uns an!

 2.5 Erziehungsschwerpunkte

Darüber hinaus verstehe wir unserer Aufgabe als Tagespflegeperson darin, jedes Kind dabei zu unterstützen zu einer selbstständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit heranzureifen.

Bei unserem täglichen Zusammensein haben die Kinder die Möglichkeit zu lernen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und Sorge zu tragen, dass diese auch befriedigt werden. Jedoch ist es dabei ebenso wichtig zu erfahren, das jeder auch auf den anderen und dessen Bedürfnisse Rücksicht nehmen muss, dass nicht immer alles sofort passieren kann und wir geduldig miteinander sein müssen, damit es allen gut geht.

Um den Kindern Halt und einen sicheren Rahmen zu bieten, gibt es für alle klare Regeln und eine Struktur im Tagesablauf sowie logische Konsequenzen in Bezug auf das eigene Handeln. Bei der Kindererziehung ist es uns wichtig, Möglichkeiten zum Selbstständigkeitserwerb zu geben wie z.B.:

-sich selbst an- und ausziehen,

–   selbstständig essen und trinken,

– selbstständig die vorbereitete Umgebung wieder aufzuräumen,

– selbstständig zu spielen und zu gestalten,

–  sowie selbstständig Erfahrungen machen zu können.

Selbstständig bedeutet in dem Falle nicht „alleine“, wir unterstütze und begleiten die Kinder selbstverständlich bei all ihrem Tun und Handeln.

Hier dürfen sich die Kinder auch mal dreckig machen, hinfallen und sich an ihre Grenzen wagen. Kinder die fallen dürfen, lernen mit der Zeit so zu fallen, dass sie sich nicht wirklich verletzen, und sie können ihre körperlichen Fähigkeiten viel besser einschätzen.

Ebenso liegen uns die Partizipation und der situative Ansatz sehr am Herzen, es ist uns wichtig, dass die Kinder ganz nach ihren Möglichkeiten, ihrem Entwicklungsstand und den gegebenen Umständen ihren Tag bei uns mitbestimmen. So lernen sie, dass sie selbst dazu beitragen können, dass ihre Vorlieben, Wünsche und Ideen umgesetzt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer  pädagogischen Arbeit ist die spielzeugreduzierte Umgebung.

Täglich prasseln unendlich viele Eindrücke auf Ihr Kind ein, diese zu verarbeiten ist wahre Schwerstarbeit. Daher sind wir bemüht den Kindern eine Umgebung zu bieten, die es Ihnen möglich macht, sich zwischen wenigen aber bewusst ausgewählten Spiel- und Beschäftigungsmaterialien entscheiden zu können.

Dies fördert die Konzentration und geistige Ausdauer, da sich ihr Kind nicht fortlaufend zwischen einer Vielzahl von verschiedenen Dingen entscheiden muss und zwangsläufig das Gefühl bekommt, egal für was es sich entscheidet, es verpasst jede Menge „anderes“.

Grundsätzlich arbeiten wir gerne mit sinnesanregendem Material, wie z.B. Kleister, Farben, Pinsel, Wolle, wertfreies Material, den unterschiedlichsten Papieren, Naturmaterialien wie z.B. Steine, Muscheln.

Für unsere Kinder unter drei Jahren werden diese Materialien immer wieder als Impuls zur Verfügung stehen.

 3. Zusammenarbeit mit den Eltern

3.1 Erziehungspartnerschaft/ Einhalten von Absprachen/ Hospitationen

Für die pädagogische Arbeit ist die Erziehungspartnerschaft zwischen Ihnen und uns unabdingbar.

Erziehungsberechtigte und Tagespflegeperson stehen nicht in Konkurrenz zueinander sondern verstehen sich, als sich gegenseitig unterstützende Bezugspersonen des zu betreuenden Kindes.

Um die bestmögliche Betreuung und Förderung ihres Kindes zu gewährleisten ist es wichtig, dass wir in einem ständigen, ehrlichen und wertschätzendem Austausch miteinander stehen und Änderungen oder Veränderungen der Lebenssituation des Kindes jederzeit miteinander besprechen.

 Diese Möglichkeiten der Kommunikation können wir nutzen:

– kurze „Tür und Angel“ Gespräche, wenn die Situation dies zulässt

– terminierte Elterngespräche bei denen sichergestellt werden muss das Ihr Kind in dieser Zeit anderweitig betreut wird ( durch die jeweilige Tagespflegeperson).

– ein halbjährlich stattfindendes Entwicklungsgespräch basierend auf von uns geführten   Entwicklungsbögen, zu dem wir Sie einladen.

– In sehr dringenden Fällen können wir einen Telefontermin vereinbaren.

– Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Fachberatung der Stadt Recklinghausen, Frau Röhl, zu einem Gespräch hinzuzuziehen.

 Das Einhalten von Absprachen, Terminen und Uhrzeiten ist von großer Wichtigkeit für eine dauerhaft reibungslose Zusammenarbeit!

 4.2 Das Mitbringen von Spielsachen / Eigentum

Das Mitbringen von einem Kuscheltier o. ä. ist natürlich jederzeit möglich und oftmals, gerade wenn das Trennen morgens noch schwer fällt, ganz besonders wichtig.

Damit dies aber hier nicht zu Schwierigkeiten untereinander führt, bitte wir Sie folgendes zu beachten:

Das mitgebrachte Spielzeug sollte nicht allzu groß sein, sodass es in das Eigentumsfach Ihres Kindes passt, um dort sicher aufbewahrt werden zu können.

„Kriegspielzeug“ (Spielzeugwaffen, -panzer, -soldaten oder anderes gewaltverherrlichendes Spielzeug) darf nicht mitgebracht werden. Ebenfalls kein Spielzeug, das lärmt und/oder blinkt. Auch nicht an Karneval.

Bei mitgebrachtem Spielzeug kann es dazu kommen, dass auch die anderen Kinder Interesse daran haben. Für Kinder unter drei Jahren ist das Teilen eine sehr große Herausforderung, denn in ihrer Entwicklung ist es nun erst einmal wichtig zwischen mein und dein zu unterscheiden.

Bringen Sie daher bitte nur Spielsachen mit, die auch kleine und größere Strapazen aushalten können.

Grundsätzlich sorge wir für alters – und situationsentsprechendes Beschäftigungs-material, sodass für alle Kinder in den jeweiligen Interessengebieten und/oder Situationen anregendes Material in ausreichender Anzahl zur Verfügung steht.

Bitte reduzieren Sie die mitgebrachten Spielsachen auf jeweils ein Teil, so fällt es uns allen leichter den Überblick zu behalten.

 In Ausnahmesituationen behalten wir uns vor, für eine im Vorfeld abgesprochene, festgelegte Zeit das Mitbringen von Spielzeug/Eigentum einzuschränken.

4.Pflege und Verpflegung

4.1 Ernährung,Mahlzeiten und Gesundheit

Das Essen ist für die Kinder stets freiwillig, jedoch legen wir Wert darauf, dass wir alle zusammen am Tisch sitzen.

Eine gute Tischkultur ist ein weiterer Bereich der uns bei unserer Arbeit am Herzen liegt.

Mit zunehmendem Alter werden die Kinder daher auch an den Gebrauch von Löffel und Gabel herangeführt. Doch vorerst ist es natürlich erlaubt mit den Händen zu essen!

Um den Kindern den Erhalt Ihres natürlichen Sättigungsgefühls zu ermöglichen, leiten wir mit der Zeit an, den Teller oder das Glas selbstständig zu befüllen. Die Menge richtig einzuschätzen kann erst nach diesem Schritt gelernt werden und ist Teil des Ziels.

Der Teller muss nicht leer gegessen werden, wer satt ist, ist satt.

Bitte bringen sie das Mittagessen für ihr Kind mit (eine Mikrowelle zum erwärmen steht bei uns zur Verfügung).

Die Kinder haben jeden morgen die Möglichkeit in der Zeit ab

9:00 Uhr gemeinsam zu frühstücken.

Bitte beachten Sie diese festen Zeiten bei ihrer „Bring- Planung“, denn diese Zeit ist nicht individuell verschiebbar und unsere Türen ab 9:00 Uhr geschlossen.

Die Mittagessenzeiten richten sich nach den Schlafgewohnheiten der Kinder, finden aber in der Regel zwischen 11:30 Uhr und 12:00 Uhr statt.

Um 14:30 Uhr biete wir den Kindern dann noch einen kleinen Imbiss in Form von Rohkost, Obst, Keksen oder ähnliches.

Zu den Geburtstagen Ihres Kindes steht es Ihnen selbstverständlich frei einen Geburtstagskuchen oder dergleichen mitzubringen.

Leidet Ihr Kind unter Lebensmittelunverträglichkeiten/ Allergien, Schluckschwierigkeiten bitte wir Sie uns rechtzeitig, hinreichend darüber zu Informieren.

 4.2 Krankheit / Hygiene / Sauberkeitserziehung

In einer Gruppe von Kindern kann es immer wieder dazu kommen, das sich Krankheiten verbreiten und übertragen. Grundsätzlich unterliegen Sie im Falle einer Erkrankung Ihres Kindes der Meldepflicht bei uns ebenso informieren wir Sie wenn eines der anderen Kinder krank ist, so dass sie selber entscheiden können ob sie Ihr Kind bringen möchten.

Kranke Kinder werden von uns nicht betreut.

Sie als Eltern tragen die Verantwortung dafür sich ein soziales Netzwerk zu schaffen, welches zum tragen kommt wenn Ihr Kind krank ist und sie berufstätig sind etc.

Wird ihr Kind hier krank rufen wir Sie an und Ihr Kind muss so schnell wie möglich an der Kindertagespflegestelle Abgeholt werden.

Kinder unter 3 Jahren stecken alles in den Mund, husten und nießen sich gegenseitig an, wischen Rotznasen mit den Händen weg und spielen dann unbeirrt weiter, trinken aus den Wasserflaschen des anderen und nehmen auch den Schnuller eines anderen Kindes in den Mund. Daher ist die Möglichkeit sich hier anzustecken wenn ein Kind krank gebracht wird sehr hoch.

Dies ist nicht nur für uns, sondern auch für die anderen Familien, die ihr Kind im Krankheitsfall Zuhause lassen sehr ärgerlich.

Kinder die fiebern oder erbrechen oder Durchfall haben, können erst nachdem sie 24 Stunden OHNE MEDIKAMENTE symptomfrei sind wieder von uns betreut werden.

Bitte bedenken Sie, dass auch wir berufstätige Mütter in Vollzeit sind und auch wir oder andere Kinder sich anstecken können und somit die Betreuung für alle entfällt!

Die Empfehlungen des RKI zur Wiederzulassung in Schulen und sonstige Gemeinschaftseinrichtungen ist für alle Eltern hier bindend.

Wenn wir draußen waren und Ihr Kind im Matsch gespielt hat und die Kleidung nass wurde, sorgen wir dafür, dass Ihr Kind sich seine Wechselsachen anzieht und geben Ihnen dann die nasse Wäsche mit nach Hause.

Wenn Sie feststellen, oder wir bemerke, dass ihr Kind Interesse an dem Gang zur Toilette entwickelt und es ein Gefühl dafür entwickelt hat wann seine Windel voll ist, können wir gemeinsam mit dem „Sauber werden“ beginnen.

Es ist sinnvoll den Zeitpunkt gemeinsam zu besprechen.

Es empfiehlt sich für diese Phase viele Hosen mit Gummizug, die also von Ihrem Kind selbstständig hoch und runter gezogen werden können, zu besorgen.

Auch Trainerwindeln, Unterhosen und Strümpfe sollten in hoher Anzahl für Ihr Kind hier bereitstehen.

Um Verwirrungen bei Ihrem Kind zu vermeiden, bieten wir keinen Topf sondern ausschließlich unsere Toilette mit Fußbänkchen zum Training an.

Das Toilettentraining muss auch Zuhause fortgeführt werden um sein Ziel zu erreichen.

Der Schritt von Windel zur Toilette ist für jedes Kind mit großer Anstrengung und Umstellung verbunden. Nur Ihr Kind kennt den richtigen Zeitpunkt für sich um „sauber“ zu werden. Wichtig ist, dass wir dies sehr ernst nehmen und Ihrem Kind soviel Zeit geben wie es für diesen entschiedenen Entwicklungsschritt benötigt!

 4.3 Ruhephasen

Kinder unter drei Jahren benötigen, gerade wenn sie in einer Gruppe von Kindern sind, regelmäßige Ruhephasen. Dazu bieten sich hier verschiedene Möglichkeiten:

–      der Schlafraum, in dem jedes Kind sein eigenes Bett hat.

–         das Ausruhen, Kuscheln, Schlummern auf der großen Ruhelandschaft.

Nach dem Mittagessen gehen alle Kinder gemeinsam in ihre Betten und halten einen Mittagsschlaf.

Aber auch im Laufe des Tages werden immer wieder kleinere Ruhephasen von uns initiiert, z.B. bei einer Bilderbuchbetrachtung.

 5. Eingewöhnung nach dem Berliner Modell

5.1 Warum ist die Eingewöhnung so wichtig?

Die Eingewöhnungsphase ist elementar wichtig für Ihr Kind, für Sie und uns, die Tagespflegepersonen.

Sie ebnet den Weg zu einer vertrauensvollen Beziehung und macht somit eine tägliche Betreuung möglich.

Durch langsame und begleitete Kontaktaufnahme zwischen Ihrem Kind und uns können zum einen Ihr Kind und Sie sich in „Trennung“ üben und zum anderen können wir eine Beziehung zu Ihrem Kind aufbauen.

Das wichtigste jedoch ist, Ihr Kind bestimmt die Eingewöhnungsgeschwindigkeit.

Die Eingewöhnungzeit ist eine sehr sensible und auch intensive  Zeit, auch für die anderen Kinder der Gruppe. Sie lernen die neue Familie kennen und müssen Rücksicht nehmen. Da wir uns intensiv um die neue Kinder kümmern stehen wir für die anderen Kinder in dieser Zeit nicht zu ihrer sonst gewohnten vollen Aufmerksamkeit zur Verfügung. Daher ist die Eingewöhnung in der Regel zeitlich sehr klar begrenzt und es kann sein, das sich ein Termin auch mal verschiebt. Grundsätzlich muss es hier immer allen gut gehen.

 5.2 Wie gestalten wir die Eingewöhnung?

Die Eingewöhnung gestallten wir nach dem Berliner Modell.

Sie staffelt sich  in verschiedene Phasen. Die einzelnen Phasen und ihre Schwierigkeiten werden im Vorfeld mit Ihnen gut und genau besprochen. Verbindliche Absprachen müssen getroffen werden um eine erfolgreiche Eingewöhnung zu ermöglichen.

Doch zuvor müssen wir uns erst einmal kennen lernen.

Nachdem Sie mit uns in Kontakt getreten sind und noch bevor Sie und wir uns entscheiden einen Vertrag miteinander einzugehen, möchten wir  Sie zu einem kleinen „Schnupperbesuch“  bei uns in die Kindertagespflegestelle  einladen. Dieser Besuch ist für beide Seiten unverbindlich.

 Für den nächsten oder übernächsten Tag vereinbaren wir ein kurzes Telefonat und bei beiderseitigem Interesse vereinbaren wir einen neuen Termin miteinander.

 Bei diesem Termin geht es um die Klärung aller organisatorischen Fragen und Voraussetzungen, des  Konzeptes und des Vertrages.

Hier finden wichtige und verbindliche Absprachen zwischen Ihnen und mir statt, sowie ein erstes Entwicklungsgespräch.

 Ihr Kind ist selbstverständlich ebenfalls zu diesen Terminen eingeladen. Durch diese 2 „Vorbesuche“ bei uns, sind wir und die Umgebung für Ihr Kind schon nicht mehr ganz so fremd. Nun beginnt die Eingewöhnung.

5.3 Phase 1: „Schnuppertermine“

Bei diesen Terminen steht das gegenseitige, vorsichtige Kennen lernen im Vordergrund.

Sie bleiben zur Begleitung die ganze Zeit über bei Ihrem Kind.

Wir nehme immer wieder Kontakt zu Ihnen und Ihrem Kind auf und binden uns zunehmend mehr in Ihr Spiel ein.

Ihr Kind erlebt hier schon, geschützt durch Sie, den Tagesablauf

und lernt die gängigen Regeln kennen. Zunehmend haben Sie die Aufgabe sich aus dem Geschehen zurückzuziehen.

5.4 Phase 2: „Rückzug der Bezugsperson“

Sie haben nun die Aufgabe sich ganz aus dem Geschehen um Ihr Kind herauszuziehen.

Es wird ein fester Platz vereinbart, auf dem Sie für Ihr Kind zwar jederzeit erreichbar sind, ihm aber nicht mehr als Spielpartner zur Verfügung stehen.

Lässt sich Ihr Kind nun mehr und mehr von uns ablenken und bespielen und lässt es Kontakt durch die anderen Kinder zu, kann man nach wenigen Tagen mit der nächsten Phase beginnen.

5.5 Phase 3: „Trennungsübungen“

Nach genauer Absprache mit Ihnen über den  Verlauf verabschieden Sie sich  für eine  kurze Zeit von Ihrem Kind, bleiben aber in der Nähe des Hauses. Wichtig dabei ist, dass Ihr Kind immer von Ihnen darüber informiert wird wohin Sie gehen und wann Sie wieder kommen. Heimliches Herausschleichen darf nicht sein.

Schafft es Ihr Kind sich von uns dauerhaft trösten und ablenken zu lassen, kommen wir in die letzte Phase.

5.6 Phase 4: „ Stundenweise Betreuung“

Sie bringen Ihr Kind zu einer in Zukunft üblichen Zeit zu uns, verabschieden sich nach kurzer Weile von Ihrem Kind und vereinbaren eine Abholzeit mit Ihrem Kind.

Ziel ist es, am Ende dieser Phase die tägliche Betreuungszeit auf die Bedürfnisse Ihrer Familie auszuweiten, ohne das Kind zu überfordern.

Ihr Kind gilt als eingewöhnt sobald es sich den ganzen Tag von uns betreuen und umsorgen lässt, ohne unter der Trennung von Ihnen zu leiden.

Jede dieser Phasen wird individuell vereinbart.

 5.7 Familienrahmen

Um die vorübergehende Trennung von Ihnen ggf. besser zu verkraften und um einen Teil von „Zuhause“ immer bei sich zu haben, wäre es schön, wenn auch Sie einen  Familienrahmen gestallten würden.

Während der Eingewöhnungsphase laden wir Sie herzlich dazu ein, ausgewählte Fotos von Ihren Familienmitgliedern, Haustieren und/ oder was auch immer Ihre Familie ausmacht, mitzubringen und diese mit Ihrem Kind gemeinsam in einen Fotorahmen einzukleben und zu dekorieren.

Dieser Familienrahmen wird dann in kindgerechter Höhe aufgehängt und kann von Ihrem Kind zu jederzeit „besucht“ werden.

 6. Abschied

Wo es einen Anfang gibt da gibt es auch ein Ende, so ist es mit der Tagespflegegruppe natürlich auch.

Um den Abschied von hier für Ihr Kind zu einem schönen Erlebnis zu machen beginnen wir schon frühzeitig damit, diesen zu thematisieren. Wir besprechen gemeinsam was nach der Zeit in der Tagespflegegruppe kommt, in der Regel ist es ja dann der Start in die Kita, schauen uns zu diesem Thema Bilderbücher an und besprechen diese und wir planen sehr genau wie der Abschied von hier gestaltet werden kann damit es den Kindern dabei gut geht.

Wir feiern alle gemeinsam ein kleines Abschiedsfest

Den Tag des Abschiedes gestallten die Kinder dann ganz nach ihren Vorlieben. Sie können sich dazu ihre Lieblingsbeschäftigung etc. aussuchen.

Im Fokus der Abschiedsphase steht nicht die Trauer um den „Verlust“, sondern die Freude auf das Neue!

7. Checkliste für Eltern/ Bitte mitbringen

Für unseren täglichen Ablauf ist es wichtig, dass jedes Kind über sowohl wetterfeste, als auch passende Kleidung verfügt.

 Ihr Kind sollte hier haben:

– Wechselsachen in mind. zweifacher Ausführung

 (Bodys, Unterwäsche, Socken,  Hosen, T-Shirts, Pullover)

– Hausschuhe oder Stoppersocken

– eine Matschhose

– eine Regenjacke mit Kapuze

– Gummistiefel

– im Sommer: Sonnencreme, Badehose / Badeanzug, Sonnenhut/ Cappy

– Im Winter: Mütze, Schal,  Handschuhe

–  Kuscheltier o.ä.

– bei Bedarf einen Schnuller, besondere Decke etc.

– Schlabberlätzchen

Windeln  und Feuchttücher bringen Sie bitte selbst mit. Ebenfalls besondere Hygiene- oder Pflegemittel, sofern Ihr Kind diese benötigt. Ebenso die im Betreuungsvertrag vereinbarten Notfall-  Medikamente.